Rassenstandart

Wenn ein Suffolk Verletzungen hat, kann die Wolle schwarz nachwachsen und wird später weiß, erst nach der nächsten Schur ist nichts mehr zu sehen;
die Lämmer kommen hellgrau bis schwarz zur Welt, teilweise auch gefleckt und nehmen erst mit der Geschlechtsreife das endgültige Aussehen an.

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Rassenbeschreibung

Grossrahmiges Schaf mit guten Muttereigenschaften, Milch- und Fleischleistung, widerstandsfähig, mit starkem Fundament. Widder sind sehr gut als Kreuzungs- partner zur Qualitätslämmerproduktion geeignet. Ausdrucksvoller Kopf, hornlos, mit breitem Maul; Ohren lang, schmal und leicht fallend; Kopf und Beine sind unbewollt, jedoch von kurzem, glänzend schwarzem Haar bedeckt; Vlies (Wolle) dicht, einheitlich weiss.

1. Ursprung

Die Rasse Suffolk hat ihren Ur- sprung in England und entstand aus der Kreuzung zwischen Mut- tertier Norfolk und Widder South- down. Ein erster Standardbe- schrieb datiert aus dem Jahr 1810. Die Herdebuchtiere in der Schweiz wurden reinrassig aus den Ländern Frankreich, Deutschland und Irland importiert.

2. Kurzporträt

Grossrahmiges Schaf mit guten Muttereigenschaften, Milch- und Fleischleistung, widerstandsfähig, mit starkem Fundament. Widder sind sehr gut als Kreuzungs- partner zur Qualitätslämmerproduktion geeignet. Ausdrucksvoller Kopf, hornlos, mit breitem Maul; Ohren lang, schmal und leicht fallend; Kopf und Beine sind unbewollt, jedoch von kurzem, glänzend schwarzem Haar bedeckt; Vlies (Wolle) dicht, einheitlich weiss.

3. Zuchtziel

▪ Widerstandskraft, Gesundheit, frei von Erbfehlern, gutes Anpassungsvermögen

▪ Langlebigkeit mit hohem Aufzuchtvermögen

▪ Durchschnittliche Produktionsdauer: 5 Jahre

▪ Fähigkeit hoher Raufutteraufnahme und –verwertung

▪ Vlies rein weiss, Feinheit 2-3, Stapeltiefe in 180 Tagen mind. 3,0 cm

▪ Qualitätslamm (milchzahnig) bis 45 kg LG bei Schlachtreife, vollfleischig bis sehr vollfleischig (H – C)

▪ Hornlos

4. Wesen

Herausragend sind die Muttereigenschaften. Die Widder sind aufmerksame Hüter ihrer Herden, gutmütig den Lämmern gegenüber und sorgen stets für Ordnung unter den Jungböcken. Sie sind ruhige Tiere, die gut berggängig sind. Als nicht sehr schreckhaft können sie bei entsprechender Zuwendung seitens der Halter sehr zutraulich werden.

5. Reproduktion

5.1 Ablammung

Saisonal, mit Ablammungen zwischen Dezember und April, erstmals mit ca. 14 Monaten.

5.2 Fruchtbarkeit Auen (Zuchtwert)

▪ Ø 1,6 Lämmer pro Muttertier und Jahr

▪ Mutterschaf bis 3-jährig mind. 4 lebend geborene Lämmer

▪ Mutterschaf 4. und 5. Jahr mind. 4 lebend geborene Lämmer

6. Exterieurbeurteilung

6.1 Typ (Format)

Körper harmonisch, vollfleischig bis sehr vollfleischig, mit gutem Wuchs, ausgeprägte Geschlechtsmerk- male, gesundes Euter; unbewolltes Bein unterhalb Knie- und Sprunggelenk.

6.1.1 Farbmerkmale

Kurze schwarze Wollhaare an Kopf und Gliedmassen

6.1.2 Kopf und Hals

▪ Schwarzer Kopf mit edlem Ausdruck, hornlos, unbewollt

▪ Zahnstellung auf- oder anliegend

▪ Ohren lang, schmal und leicht fallend

▪ Hals gut bemuskelt, Schulter und Widerrist gut verbunden

▪ Kopf mit langem und feinem Maul

▪ Maul breiter

6.1.3 Hörner

▪ Hornlos

▪ Hornansatz beweglich und leicht entfernbar toleriert

6.1.4 Brust, Schulter

▪ Brust breit, mit guter Rippenwölbung

▪ Schulter anliegend

6.1.5 Widerrist

Richtwert für ausgewachsene Tiere: 65 – 85 cm 70 – 90 cm Widerrist breit und geschlossen.

6.1.6 Rücken, Becken, Lende, Keule

▪ Gerade obere Linie, Rücken breit und lang

▪ Lende breit, kräftig und gut bemuskelt

▪ Gute Flankentiefe

▪ Becken mittellang, breit und wenig abgezogen

▪ Keule ausgeprägt, tief und gut bemuskelt

6.1.7 Gewicht

Richtwert für ausgewachsene Tiere: 70 – 110 kg 90 – 160 kg

6.2 Fundament

6.2.1 Gliedmassen

Gliedmassen kräftig, gut gestellt

6.2.2 Stellung/ Stand

▪ Hinterbeine korrekt gestellt, nicht kuhhessig, oder o-beinig

▪ Vorderbeine breiter Stand, nicht x-beinig

▪ Fesselgelenk hinten leicht angewinkelt, vorne stärker angewinkelt

▪ Fesseln kurz bis mittellang, getragen

▪ Klauen leicht gespreizt

6.2.3 Gang

▪ Leicht schwungvoll

▪ Nicht ausdrehend

▪ Leicht federnd

6.3 Wolle

6.3.1 Bewollung / Vlies / Dichte

▪ Vliesbegrenzung: Linie Eutergelenk bis Ellbogengelenk, Ohren-Nackenlinie und Schwanzansatz

▪ Ganzer Körper von der Ohren-Nackenlinie bis zu den Knie- und Sprunggelenken gleichmässig bewollt

▪ Vlies dicht, rein weiss, ausgeglichen

▪ Vlies frei von Stichelhaaren, Zwirn, Grannenhaare und mischfarbigen Flecken

6.4 Schönheitsfehler

6.4.1 Ohne Punktabzug

▪ Leicht bewollt an Kopf und Beinen bei Tieren bis 18 Monate

▪ Vereinzelt schwarze Wollhaare

6.4.2 Mit Punktabzug

▪ Kopf, Ohren, Beine nicht ausgeprägt schwarz 1 Punkt Abzug «Typ»

▪ Viele andersfarbige Wollhaare 1 Punkt Abzug «Wolle»

▪ Kopf, Beine leicht bewollt bei Tieren ab 18 Monaten 1 Punkt Abzug «Typ» Ungleiche Kieferlänge, unkorrekte Zahnstellung bei Tieren ab 18 Monaten 1 Punkt Abzug «Typ»

▪ Ungepflegte Tiere

7. Ausschlussgründe (Note 1) Erste Beurteilung oder bis 18 Monate

Typ

▪ Zwergwuchs

▪ Ungleiche Kieferlänge, unkorrekte Zahnstellung

▪ Einhodig, ungleich grosse oder fehlende Hoden im Sack

▪ Schwanz nicht nach Eidg. Tierschutzverordnung kupiert

Fundament

▪ Durchgetretene Fesseln, extreme Fehlstellung

Wolle

▪ Stichelhaare und Zwirn im Vlies sowie übermässig viele Grannenhaare

7.1 Rassenspezifische Ausschlussgründe (Note 1) Erste Beurteilung oder bis 18 Monate

▪ Bewegliches, unbewegliches oder sichtbar entferntes Horn

▪ Ausgeprägtes Horn

▪ Andersfarbige Flecken an Kopf, Ohren und Beinen

▪ Andersfarbige Flecken im Vlies

▪ Kopf und Beine stark bewollt

8. Nicht beurteilen

Schafe ohne Ohrmarke

Zusätzlich für interkantonale Ausstellungsmärkte

▪ Tiere mit Krankheiten und Verletzungen wie: Klauenfäule, Flechten, Lippengrind, Gemsblindheit, Eu- terkrankheiten und Verletzungen, Einstrich, Geschlechtskrankheiten

▪ Stark abgemagerte Tiere

▪ Stark verschmutzte Tiere (Klunkern)

Der Download steht hier zur Verfügung:

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